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Unser erster Pecha Kucha Abend in München

 

Zu Gast bei Auer Weber
Was in München mit der Vorstellung unseres Material Services begann, hat sich zu einer inspirierenden Partnerschaft mit dem renommierten Büro Auer Weber entwickelt. Hier bietet das "Auer Weber Forum" - ein Sozial- und Veranstaltungsraum innerhalb des Architekturbüros - einen tollen Rahmen für den fachlichen Austausch. Das freundliche Team von Auer Weber, deren Offenheit, Freude und Interesse formen eine ganz besonders herzliche Atmosphäre. Im Juni durften wir erstmals einen Abend gestalten. Das Programm lockte zahlreiche Münchner Architekt:innen an, die die Gelegenheit zum intensiven Netzwerken begeistert aufgriffen.


Pecha Kucha - Präzision trifft Dynamik
Das Pecha Kucha Format verlangt von den Vortragenden etwas Disziplin: jeder/jede darf exakt 20 PPT Folien zeigen, dabei ist jede Folie automatisch auf 20 Sek eingestellt. Diese straffe Struktur fordert die Vortragenden heraus und sorgt gleichzeitig für lebendige, punktgenaue Präsentationen. Das sorgt manchmal für kleine Hoppalas, die den Abend authentisch machen. Im anschließenden Networking vertiefen die Teilnehmer:innen die Themen im direkten Gespräch mit den Vortragenden. OFROOM veranstaltet die Vortragsreihe MATERIAL FÜR DIE ZUKUNFT im Pecha Kucha Format bereits seit 2011.



PROGRAMM

13. Juni 2024
Zu Gast bei Auer Weber

Auer Weber, Sandstraße 33, 80335 München

Begrüßung
Philipp Auer, Auer Weber



PRÄSENTATIONEN



Sven Erni - Impact Acoustic, Luzern
Akusikabsorber, Upcycling von Baumwoll Linters

Archisonic Cotton ist ein federleichter Akustikabsorber, der aus Abfällen der Baumwollproduktion umweltschonend hergestellt wird und streng in Richtung Kreislaufwirtschaft gestaltet wird. Sowohl ein biologischer, wie auch technischer Kreislauf kann bedient werden und in Zukunft sollen auch Post Consumer Abfälle in die Produktion einfließen.



Maximilian Ernst - Woodbloc, Regen

Stoffreines Brettsperrholz mit Kalamitätenholz

Woodbloc macht einen Innovationssprung in Sachen Brettsperrholz. Es wird nicht geklebt oder geklammert, sondern mit Holznägeln stoffrein hergestellt. Dem noch nicht genug. Das Holz kommt aus dem Bayerischen Wald, wird in einem Radius von 25 km (regulär) bis 70 km (maximal) geschlagen und ist überwiegend Kalamitätsholz, wie z.B. aus Borkenkäferbefall. Die speziell für Woodbloc entwickelte Produktionsanlage wurde im Mai 2024 eröffnet.



Marco Schröder - ARDEX, Witten
Wandspachtelmasse aus Lehm, Kalk und Bienenwachs

panDOMO ist in der Architektur als robuster, langlebiger Boden bekannt. Auch wenn es dünne Schichten sind, so basieren sie doch auf Zement und spielen in das Konto der CO2-Emissionen. In der Roadmap zu Netto-Null sind  Maßnahmen der Decarbonisierung festgehalten - und neue, umweltverträglichere Produkte dürfen Einzug halten. Mit der Kalk-Lehm Spachtelmasse panDOMO Clay
wird dieser hochwertige Wandbelag nun breit anwendbar.



Christopher Seyffert - PackWall, Kühnsdorf
Platten für den Innenraum aus Tetra Pak

Verbundverpackungen (Tetra Pak) sind schwer rezyklierbar. PackWall aber stellt daraus einen Plattenwerkstoff her, der ohne weitere Zusätze wie Leim oder Harz auskommt. Damit können im Vergleich zu anderen Bauplatten 80-94 % an Emissionen eingespart werden. Mit einer neuen Produktionsanlagen in Kärnten kommt das international bereits seit längerem etablierte Produkt nun nach Österreich.



Max Gruber - abaton, Wien
Hocheffizientes Flächenheiz- und Kühlelement

abaton ist ein Shooting Star der Wiener Start-Up Szene. Eine spezielle mineralische Mischung wurde entwickelt, um Kondenswasser aufzunehmen und damit die Kühlleistung auch weit unter dem Taupunkt zu ermöglichen. Das System ist wesentlich effizienter, kommt mit 50 % herkömmlich bemessener Kühlflächen aus, ist stabil, senkt den Energiebedarf und ist letztlich damit auch billiger als Vergleichsprodukte.



Axel Preuss - CarStorCon, Marienhafe
Additiv aus Biokohle für CO2 neutrale Betone

Biokohle / Technischer Kohlenstoff, wird in Holz-Gas-Kraftwerken hergestellt. Anstelle Holz zu verbrennen, wird unter Sauerstoffausschluss Holzkohle erzeugt. Der Kohlenstoff wird kristallin gebunden und bleibt so über 1000 Jahre stabil. Es ist eine der anerkannten Technologien zur Reduktion des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. CarStorCon stellt daraus einen Betonzuschlag her - Clim@Add - der den Zementanteil im Beton reduzieren kann und die Emissionen des Betons rechnerisch neutralisiert. Der sparsame Einsatz von Beton bleibt trotzdem oberstes Gebot.



Wolfram Uhl - Eigner Betonmanufaktur, Nördlingen
Gewichtsreduzierte 3D Decke
zur Einsparung von Masse und Emissionen

Die Eigner Betonmanufaktur prägt den neuen Begriff: Integrierte Schalung. Gemeint sind sowohl Durchbrüche, wie auch Verdrängungskörper, die passgenau 3D gedruckt werden. Im Falle der Verdrängungskörper bedeutet das eine elementare Materialeinsparung, die Gestaltbarkeit der Decken wird erhöht. Auch wenn im 3D Druck selbst ein höherer Zementanteil notwendig ist, können CO2-Emissionen mit 30-40 % eingespart werden.



Marcel Bartsch - Wicona by Hydro, Ulm
End-of-life Aluminium Rezyklat als Standard

Die Hydro Building Systems bringt standardmäßig mind. 75 % End-of-Life Aluminium in die Produktion ein. Alte Aluminium Profile werden angekauft, es wird werksintern (mit hohem Aufwand) sortiert und rezykliert. Im Vergleich zur Herstellung von Primäraluminium, das zudem äußerst umweltproblematisch ist, können über das Rezyklieren 95 % des Energiebedarfs eingespart werden. Hydro CIRCAL ist mit Abstand das Aluminium Profil mit dem geringsten CO2- Fußabdruck und dabei zu marktüblichen Preisen erhältlich.



Die Veranstaltung wurde unterstützt von der Wirtschaftsagentur Wien:


Weiterführende Links:
Auer Weber Architekten
Impact Acoustic
Woodbloc
ARDEX
PackWall
abaton
CarStorCon
EIGNER Betonmanufaktur
Wicona
Wirtschaftsagentur Wien